WOLF

Odin, der himmlische Vater der skandinavischen Mythologie, war eine seltsame und w�rdevolle Figur, immer distanziert. Sogar als er mit den Helden an den Festmalen der G�tter in seinem Goldpalast, dem Gladsheim oder noch im Valhalla (Saal der Toten) teilnahm, a� er nichts. Er gab die Nahrung, die vor ihm lag, seinen W�lfen Gere und Freke, die so im Valhalla ihr Mahl mit den Helden teilten. Die Valkyren, die die Toten aussuchten, waren beauftragt, auf die Schlachtfelder zu gehen und auf Befehl Odins auszuw�hlen, wer Sieger werden und wer erliegen sollte und dann die Leichen der Tapferen Odin nach Valhalla zu bringen. Zwei Raben, die auf Odins Schultern sa�en, flogen jeden Tag durch die Welt und berichteten ihm alles, was die Menschen taten. Der eine nannte sich Gedanke (Hugin) und der andere Ged�chtnis (Munin). W�hrenddem die G�tter schlemmten, dachte Odin dar�ber nach, was er von Gedanken und Ged�chtnis erfahren hatte. Odin hatte die Verantwortung dar�ber, das Ende der Welt, der Tag, an dem die Erde und der Himmel zerst�rt werden sollten (Ragnarok), so weit als m�glich hinauszuz�gern. Odin war der universale Vater, H�chster unter den G�ttern und den Menschen. Er versuchte permanent, sich mehr Weisheit anzueignen, um sie den Menschen weiterzugeben. Odin, der weise Gott, war manchmal mit einem Wolfskopf dargestellt.

Wolfgang Reinhard